Anfang Januar ist uns ein spannender Brief ins Haus geflattert. Eine Einladung zum Bürgerempfang der Stadt Murrhardt mit dem Hinweis dass Herr Bürgermeister Mössner sich in den nächsten Tagen telefonisch bei uns melden werde um die Ehrung mit uns zu besprechen. Wir waren natürlich sehr neugierig und gespannt und haben natürlich bestätigt, dass wir kommen werden.
Als wir am 25.01.2019 zum Bürgerempfang gingen, der wie fast alles in Murrhardt, nur wenige Minuten fussläufig von unserem zu Hause aus entfernt war, wurden wir vom Bürgermeister begrüßt und darauf hin gewiesen dass ganz vorne im Saal Plätze für uns reserviert seien.
So richtig wussten wir nicht, was uns erwartet. Armin Mößner berichtete vom laufenden Jahr, es gab ein nettes Programm und zwischendurch immer wieder Ehrungen. Da der Rückruf durch Herrn Mössner nicht erfolgt war hatten wir keine Ahnung, wann wir dran sein würden. Die Verdienstauszeichnungen wurden immer höher. Inzwischen wurden beim Programmpunkt „Ehrung von verdienten Persönlichkeiten“ Menschen mit der silbernen, dann mit goldenen Ehrennadel, die alle bei uns saßen auf die Bühne gerufen und für ihr Lebenswerk geehrt und wir waren immer noch nicht dran. Wir fragten uns schon was wohl passieren würde, denn laut Programm gab es danach nur noch einen Auftritt vom Liederkranz Murrhardt und anschließend einen Stehempfang.
Dann wurden wir doch noch auf die Bühne gerufen, zu den gerade mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichneten Murrhardter Bürgern, die schon seit vielen Jahrzehnten hier leben, teilweise hier aufgewachsen sind. Offenbar waren wir keiner Kategorie zuordenbar. Denn so etwas wie wir auf die Beine gestellt haben gab es anscheinend noch nie in Murrhardt.
Bürgermeister Mössner erklärte, dass wir uns mit großem Engagement über fünf Jahre ehrenamtlich für Mitmenschen eingesetzt haben mit der guten Idee und schönen Aktion unter dem Motto „Weihnachten nicht allein zu Hause“ (insgesamt waren es 6 Jahre. Das Fest fand erstmals 2011 statt, da kannte ich Stefan allerdings noch nicht und hatte auch noch nichts von dieser Feier gehört. Weiter fuhr er fort: Von 2012 bis 2016 luden sie fünfmal Mitbürger ein, die an Weihnachten allein waren, und Personen, die mit anderen gemeinsam feiern wollten. Nach überschaubarem, von der Bürgerstiftung unterstütztem Anfang in der Pfarrscheuer, war fünf Jahre später die Stadthalle voll besetzt. Er betonte, dass wir Murrhardt durch unsere Präsenz in der Öffentlichkeit zu mehr Bekanntheit verholfen hätten (wir waren mit unserem Projekt mehrfach im Fernsehen, bei unterschiedlichen Radiosendern und auch häufig in der Presse und da nicht nur in unterschiedlichsten Tageszeitungen, sondern auch mit einem zweiseitigen Bericht in der Frauenzeitschrift Tina). Da „die Besucherzahl rasant anstieg, aber die Helferzahl rasant abnahm“, sei es Gerke und Nägele in den vergangenen beiden Jahren nicht mehr möglich gewesen, die Veranstaltung weiterzuführen. Darum lösten sie auch den eigens dafür gegründeten Verein zum Jahresende 2018 auf. Wir bekamen jeder eine Flasche Wein und eine Urkunde und ich erhielt noch einen wunderschönen Strauß. Nach dem Ausklang beim Stehempfang gingen wir reichlich bepackt und auch Stolz und Dankbar wieder nach Hause.
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